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1. Die Weltgeschichte - S. 170

1835 - Mainz : Kupferberg
170 Auflösung des deutschen Kaiserrstchs. v.c.t. Franz schließt, nach seiner Unterredung zu Saroschütz mit Napoleon, Waffenstillstand, und der von allen Seiten sich zeigenden Hilfe ungeachtet, nachdem Preussen (Haugwitz) zu Wien einen Vergleich eingegangen, den Frieden zu 1805.Preßburg: Oesterreich verliert Tyrol an Baiern; schwä- bische Besitzungen an Würtemberg und Baden, Venedig rc. an Italien; erhalt Salzburg rc. Der Churfürst von Baiern und Würtemberg — Könige, Baden — Churfürst mit völliger Souveränetät. 2806. Ioseph Napoleon erblicher König von Neapel und Sicilien. Ferdinand flüchtet nach Sicilien. Ludwig Napoleon — König von Holland. Prinz iliurai — Herzog von Cleve/und Berg. Berliner — Fürst von Iveufchatcl. Prinz Eugen Beauhamois mit der Prinzessin Auguste von Baiern vermahlt rc. Rheinbund unter Napoleon's Protectorat zwi- schen Baiern, Würtemberg und vierzehn kleineren Fürsten; der Churerzkanzler — Fürst-Primas des Bundes, sämmtlich sou- verän; die anderen Reichsstände mediatisirt. Frankfurt, Sitz der Bundesversammlung, dem Fürsten - Primas. Franz H. legt seine deutsche Krone nieder, erklärt sich zum erblichen Kaiser der österreichischen Monarchie, — völ- Ang. lige Auflösung der deutschen Reichsverfassuug. Die Reichsverfassung ist bis zum Lüneviller Frieden ohne bedeutende Veränderung; durch ihn die Kreisrintlmung aufgehoben. Der Reichs- tag seit 1663 beständig, wurde durch Bevollmächtigte des Kaisers und der Reichsstände beschickt; bei reichstägigen Berathungen drei Collegien: das Churcollegium, der Fürstenrath und das reichsstädtische Collegium. Das Reichsk-mmergericht hatte, mehrer Beschlüsse ungeachtet, seit 1782 doch nur einen Kammerrichter, zwei Präsidenten und fünf und zwanzig Beisitzer. Der Reichshofrath hatte seinen Sitz am kaiser- lichen Hof, seit dem westphälischcn Frieden von gleicher Gerichtsbarkeit mit dem Kammergerichte, ausschließlich für Erkenntnisse über ganze Fürstenthümer rc.; er bestand aus achtzehn Mitgliedern, sämmtlich vom Kaiser ernannt und besoldet. Das Zeitalter der klassischen Litteratur hat vorzüglich durch Fried- richs U. Einfluß begonnen. Die Dichtkunst, durch Lessing und /

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 542

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Zehnter Zeitraum. 542 §• 97. Schlu ß. Werfen wir einen Blick auf die neuesten Ereignisse unserer Zeit, so müssen wir sie nothwendig als die Anfangspunkte wich- tiger, folgenreicher, in die jetzt bestehende Ordnung der Dinge tief eingreifender Veränderungen erkennen, welche die Zukunft noch verhüllt. Ein freieres Forschen, Streben, Denken, aber auch ein Geist der Unruhe, Ungeduld und Gewaltthatigkeit regen sich in allen Staaten und Völkern. Höher steigen die Anforderungen an Gesetzgebungen, Verfassungen und Verwaltungen; nicht blos aus den engen Kreis ihrer häuslichen Angelegenheiten sind die Blicke der Einzelnen gerichtet, auch der große Staatshaushalt hat Inter- esse für einen jeden gewonnen, in dessen Gedeihen das sinnige so innig verflochten ist. Neben diesen redlichen, weltbürgerlichen Bestrebungen finden allerdings auch die Leidenschaftlichkeit, die Ver- ( blendung, der Eigennutz, die sittliche Verworfenheit, ihren Platz, welche durch frevelhaften Umsturz der Gesetze einen Freibrief für freches Wollen und Walten erlangen möchten. Kaum irgend eine Periode der großen Geschichte der Welt, vielleicht die der Refor- mation abgerechnet, ist der gegenwärtigen vergleichbar. Durch ein kluges Erfassen des Zeitgeistes, durch die baldige Entfernung dessen, was dem gekommenen Jahrhunderte nicht mehr frommt, das erwachte Selbstgefühl nicht mehr duldet, den auf Recht und Billigkeit gegründeten Forderungen nicht mehr vorenthalten wer- den -kann, mag der Sturm beschworen, eine neue Ordnung gefahr- los herbei geführt werden; düster und trübe dagegen zeigt sich die Zukunft, sollte durch Mißgriffe der schlummernde Löwe der rohen Gewalt geweckt werden, welche, einmal entfesselt, über Trümmer, Lerchen und Ströme von Blut bis zur Erschöpfung fort wüthet und endlich doch der Tyrannei wieder anheim fällt. Druckfehler. Seite 26. Zeile 12 Iie§ prachtlievendeni statt rechtliebendem. — 32. Zeile 18 lies d e in s e I b e n statt denselben. ___ 47. §. 13. Zeile 9 lies seine statt eine. •— 120. Zeile 31 lies Pharnaccs statt Pharnncues. ___ 121. Zeile 16 lies Strebepfeiler statt Strebefeiler. — 137. Zeile 11 lies heutigen statt heutige. — 161. Zeile 24 lies die statt den. — 174. Zeile 2 lies nach statt noch. — 189. Zeile 17 lies ihm statt ihn. — 226. Zeile 23 lies nicht statt nich; am Ende: verständigte statt verständige. — 333 Zeile 10 lies der Großniüthige statt der Beständige. — 364 Zeile 37 lics Doch statt Durch.

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 407

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Frankreich unter den Bsurbons bis zur Revolution. 407 tin Maria Theresia, der Tochter Philipps Iv., besiegelte den neuen Freundschaftsbund. Die Prinzessin erhielt von ihrem Va- ter einen Brautschatz von 500,0.00 Goldgulden, mußte aber vor ihrer Vermahlung durch eine R e n u n c i a t i o n s a c t e für sich und ihrenach- kommen allen spanischen und burgundischen Erbansprüchen entsagen. 18,&w Mazarin starb im folgenden Jahre, > 661 , ec hinterließ das Reich in allen seinen Hulssquellen erschöpft, wahrend sein Vermögen über 100 Millionen Livres betrug. Jo Hann Baptist Co lbert erhielt nach ihm die Verwaltung der Finanzen mit dem Titel eines Ge- neralconcroleurs. Eine neue Gestaltung des Innern ersproßte durch seinen schöpferischen Geist. Vermittelst einer heilsamen Strenge gegen die Beamten geschah den bisherigen Unterschleifen Einhalt; der wichtige Seeplatz Dünkirchen wurde von dem verschwenderischen Könige Karl Ii. von England erkauft; zur Be- lebung des Handels stiftete Eolbert eine ostindische und eine westindische Handelscompaanie mit einem zinsenfreien Vorschuß von sechs Millionen Livres Colonien in Cayenne, Cañada uno Madagascar angelegt, gediehen nach Wunsch. Auf seine Veranstaltung kam die kühne Verbindung des mittelländischen Meeres mit dem atlantischen durch den berühmten Canal von Languedoc nach einem > jährigen Baue zu Stande, welcher von Cette aus 48 geographische Meilen bis Toulouse fortlauft, dort in die Garonne fallt und in elf Tagen die Fahrzeuge von dem einen Meere in das andere leitet. Der Baumeister hieß Paul Riguet und starb, als sein Werk eben vollendet war, 1680. Manufakturen und Fabriken, unter andern die der be- rühmten Gobelins, deren Leitung der Maler le Brun hatte, erfreüeten sich ferner Colberts Aufmerksamkeit, und von 30 Kriegs- schiffen vermehrte er die Flotte auf >98. Aehnliche Verdienste erwarb sich der Kriegsminister Lo uv o is um die Verbesserung der Landmacht. Eine geregelte Disciplin und Besoldung, Anle- gung von Magazinen, die Abzeichnung der Regimenter nach Uni- formen, Errichtung von Grenadiercompagnien, der Gebrauch des Bajonets wacert neue, durch diesen Minister getroffene Einrichtun- gen, und die Armee wurde nach und nach von >80,000 Mann bis zu der furchtbaren Masse von 450,000 Mann, mit Inbegriff der Seetruppen, gebracht. Das Justizwesen erhielt durch die Abfassung eines Gesetzbuches, code Louis, eine feste Grundlage, 1067, und die Polizeiangelegenheiten ordnete eine hierzu niederge- setzte Reichsversammlung, Conseil; die Wissenschaften und bil- denden Künste endlich fanden gleichfalls eine weise Berücksichti- gung durch den trefflichen Co lbert. Prachtliebe, Vergnügungssucht, Ehrgeiz, Herrschsucht, eine oft wechselnde Neigung zu dem Frauengeschlecht, traten als Haupt- züge in dem Charakter Ludwigs Xiv. hervor. Ein natürlicher

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 520

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
1830 ínn?nt Frieden zu unterbrechen. Brüssel pflanzte die Fahne des Aufruhrs auf, ganz Belgien war bald unter den Waffen gegen die langst verhaßte Regierung von Holland. Die ersten Versuche des Königs der Niederlande zur Dampfung der Unruhen schlugen fehl und Frankreich zeigte sich geneigt die Belgier zu unterstützen. Nie hat Englands Politik eine Vereinigung dieses Küstenlandes mit Frankreich gestatten wollen, darum erhob es auch jetzt ernsten Widerspruch gegen französische Einmischung, und der Augenblick schien gekommen, wo beide Mächte feindlich zerfallen dürften. Doch die Ausgleichung wurde gefunden auf diplomatischem Wege; ein Ministercongreß der fünf Hauptmächte, Rußland, Oestreich, Frankreich, England und Preußen, versammelte sich zu London, er- wirkte Belgiens Selbständigkeit und arbeitet nur noch an der Bei- legung einiger streitiger Fragen. Die in England schon längst gefühlte Nothwendigkeit einer Hauptreform der innecn Angelegen- inj Heiken kam abermals in Anregung, und das Verlangen einer Re- formbill veranlaßte stürmische Bewegungen in den Parlaments- sitzungen. Eng verbündeten sich die hohe Geistlichkeit und die Lords, um lange bescffene Vorrechte durch eine solche Umwandlung nicht zu verlieren, und es gelang ihren vereinten Bemühungen, die Genehmigung der Bill zu verhindern. Gewaltsame Volksauf- stände durch ganz England verkündeten die gefährliche Stimmung 1832 der Menge, weshalb man sich zu einer zweiten Verlesung der Re- formbill entschloß. Der Widerstand der Arisiocraten blieb derselbe, und nur durch eine Vermehrung der Pairs, welche der Lord Grey dem Könige vorschlug, schien es möglich die nöthige Stimmen- mehrheit zu gewinnen. Der König, anfangs der Reform geneigt, änderte jetzt plötzlich seine Haltung, schlug jene Vermehrung ab und genehmigte kalt die von Grey verlangte Entlassung des Ministeriums, an dessen Stelle Wellington und sein Anhang, der allgemeinen Meinung nach, eintreten würden. Alle Zeichen einer nahen Re- volution brachen auf diese Kunde aller Orten so entschieden hervor, daß der König seinen Entschluß änderte und das Ministerium iniuni Grey beibehielt. Auch die Gegner der Reformbill überzeugten sich nun von der Gefahr eines längern Widerstandes; die Reform- bill ging mit Stimmenmehrheit durch und wichtige Veränderungen im Justiz:, Kirchen-Militairwesen und der Wahl der Parlaments- deputirten werden diesem ersten Schritte tief eingreifend folgen. §. 90. Die Niederlande. Mit stürmischer Begeisterung erklärten sich die Niederländer- mit ihrer Verfassung unzufrieden und im Zwiespalt mit dem Erbstatthalter für die französische Revolution und empfingen die

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 525

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Schweden. >525 und unstetes Leben. Sein Oheim, der Herzog von Süderman- land, übernahm als Karl Xiii. die Regierung und adoptirte, wegen seiner Kin- lgm derlosigkeit, den Prinzen Christian August von Holstein- - Sonderburg-Äugustenburg, der noch kurz zuvor mit den ^ ' Danen in Norwegen gegen die Schweden gestritten. Karl eilte vor allem dem Reiche Frieden zu verschaffen; dieser kam mit Rußland zu Friedrichshamm zu Stande, den 17. Sept. 1809; Schweden trat dem Continentalsysteme bei, überließ an Rußland ganz Finnland, Ostbothnien, Westbothnien bis Tornea, die Alandsinseln, und verlor überhaupt eine Bevöl- kerung von 200,000 Menschen. Mit Dänemark wurde der Frie- den zu Jo nköp in g den 10. Dec. 1809 auf den vorigen Be- sitzstand geschloffen. Der gewählte Thronfolger, durch seine treff- lichen Eigenschaften allgemein beliebt, starb plötzlich bei einer Mu- sterung auf dec Quiddinger Haide, unweit Helsingborg, nicht ohne den Verdacht einer Vergiftung. Wider Erwarten wählten die ¡>.->, 2*. Stände den ehemaligen französischen General Bernadotte, Fürsten von Ponte Corvo, zum dereinstigen Regenten Schwedens; er genehmigte ihre Wahl und leitete wegen des Königs Alters- ~" schwache des Reiches Angelegenheiten, so wie er angelangt. Dem Systeme Napoleons huldigend erklärte er, auf dessen Verlangen, an England Krieg den 17. Nov. 1810, überzeugte sich aber bald, daß dieses Schwedens Wohlstand vernichte. Bei der zuneb- menden Spannung zwischen Napoleon und dem Kaiser von Ruß- land verlangte ersterec 2000 schwedische Matrosen in seinen Sold, die Einführung des französischen Zollgesetzes in Schweden und die Aufnahme französischer Zollbeamten in Gothenburg. Auf hierüber entstandene Mißhelligkeiten ließ der französische Kaiser Schwedisch- pommern und Rügen durch französische Truppen besetzen, erbot sich aber zur Zurückgabe beider Provinzen, so wie zur Wiederer- werbung Finnlands, wenn Schweden ein Hülfscorps von 30,000 ° Mann gegen Rußland stellen wolle. Mit Recht erwog das schwedische Cabinet, wie ihm Rußlands Bund weit ersprießlicher sey, als Frankreichs, darum schloß der Kronprinz mit Alexander ein Hülfsbündniß zu Abo den 5. April 1812, und Friede mit England zu Oerebro den 30. Aug. 1812. Norwegen wurde schon im voraus als Preis an Schweden versprochen. Nur erst als der Kampf gegen Napoleon in Deutschland begann, erschien der Kronprinz von Schweden in den Reihen der Streiter, und focht bei G r oßbe er en, den 23. Aug. 1813 , bei D enn e wi tz den 6. Sept. und bei Leipzig den 18 — 19. Oct., dann aber zog er gegen Dänemark eroberte Schleswig und Holstein und be- wirkte den Kieler Frieden den 14. Jan. 1814 (s. §. 91.). Ein Versuch Norwegens, sich selbständig zu machen, und in dem Prinzen Christian Friedrich von Holstein-Schleswig einen

6. Geschichte der Römer - S. 289

1836 - Leipzig : Baumgärtner
280 hatte sich inzwischen zu Ende des Jahres 44 mit seinem Corps in die reiche und feste Stadt Mutina, j. Modena, geworfen und wurde sogleich vom Antonius belagert. Sobald die Consuln des Jahres 43, Cajus Vibius Pansa und Aulus Hirtius ihr Amt am 1. Januar angetreten hatten, versammelten sie den Senat, um gegen Antonius, als den Urheber eines Bürgerkrieges, einen Beschluß zu fassen. Cicero trug darauf an, ihn für einen Feind des Vaterlandes zu erklären. Dagegen verlangte des Antonius Sachwalter Pi so, ein hochgeachteter Mann, man solle den Beschuldigten erst vor Gericht laden. Die Senatssitzung verzog sich ohne Entscheidung, bis in die Nacht. Mit Tagesanbruch wurde die Berathung auf dem Kapitol im Juppitertempel fortgesetzt, aber durch die Einsprache eines Volkstribuns auf den folgenden Tag ver- schoben. Decimus aber wurde im Senate belobt, daß er dem An- tonius Gallien nicht abgetreten habe, dem Cäsar mit der Würde eines Proprätor der gemeinschaftliche Oberbefehl mit den Consuln über das bereits versammelte Heer übertragen, ihm das Stimmrecht in der Reihe consularischer Männer und die Erlaubniß ertheilt, zehn Jahre vor der gesetzlichen Zeit um das Consulat anzusuchen. Des Antonius Mutter, seine Gattin mit dem kleinen Sohne, die übrigen Verwandten und Freunde gingen nun in der folgenden Nacht in Trauerkleidern, mit Jammern und Wehklagen, in den Häusern der Vornehmen umher und bestürmten am Morgen die aufs Rathhaus Gehenden mit Bitten für den Antonius. Cicero suchte zwar durch seine heftige Rede die schon erweichten Gemüther umzustimmen, aber Piso bewirkte durch seine Vertheidigungsrede, daß Antonius nicht für einen Feind erklärt wurde. Jedoch beschloß der Senat, daß er Gallien verlassen und nach Macedonien sich begeben solle. Dagegen wurde Dolabella wegen seiner in Smyrna an Trebonius verübten Gewaltthat, ohne Wider- rede für einen Feind erklärt. Antonius ließ sich durch die ihm zugeschickten Befehle, die Cicero mit Heftigkeit abgefaßt hatte, in seinem Unternehmen bei Mutina nicht stbren. Da er dem Senate schriftlich erwiederte, daß er die Vertreibung des Brutus und die Reinigung des Senates von dem Schandflecken, den ihm Cicero durch des Brutus Begünstigung ange- hängt habe, auszuführen entschlossen sey, so erklärte ihn der Senat für einen Feind des Vaterlandes sammt seinem Heere, wenn es ihn nicht verlasse. Cassius erhielt den Auftrag, den geächteten Dolabella in Syrien zu bekämpfen; ihm und Brutus in Macedonien wurden alle Heere, Schiffe, Kriegsbedürfnisse und eine Summe von .fast vierzig 19

7. Geschichte der Römer - S. 51

1836 - Leipzig : Baumgärtner
Zweiter Zeitraum. Rom mit republikanischer Verfassung. Von -er Vertreibung -es letzten Königs bis ?ur Kaiserherrsehakt. Von 510—30 v. Chr. — 480 Jahre. Erster Abschnitt. Die Zeit der Aristokratie von 510—366 v. Chr. I. Das Coufulat. Handelsvertrag mit Karthago. Kriege mit Porsena und den Latinern. Die Dictatur. Schlacht am See Negillus. Nach dem Sturze der Königsherrschaft traten zwei patricische, vom Senate auf Ein Jahr gewählte, von den Curieu bestätigte Con- suln, welche bis zum Decemvicat Prätoren hießen, an die Spitze der Regierung, bekleidet mit fast königlicher Gewalt und dem äußern Glanze der Könige, nur daß sie kein Diadem und keinen goldgestickten Purpurmautel (trabea), sondern eine mit einem Purpurstreifen besetzte weiße Toga (toga praetexta) trugen. Die ersten Consuln waren Lu- cius Junius Brutus und Cajus Tarquinius Collatinus. In der Folge wurden die Consuln aus den Patriciern von den Cen- turien gewählt, durch ein Augurium von den Göttern bestätigt und von dm Curieu, wo nur der Adel stimmte, mit dem Imperium (der Vollmacht zu regieren) begabt. Wahlfähig war jeder Patricier, seit 366 auch jeder Plebejer, der das 43. Jahr (nach der lex Villia annalis vom Jahre 180 v. Chr.) erreicht und schon das Amt eines Quästors Aedils und Prätors verwaltet hatte. Ihre Macht, anfangs oft selbst despotisch, wurde nach und nach eingeschränkt; doch blieben ihnen der Oberbefehl im Krieg und Frieden, die alleinige Gewalt über die Staats- 4*

8. Geschichte der Römer - S. 385

1836 - Leipzig : Baumgärtner
333 Kaisers unwürdiges Leben ein Aergerniß war, eine größere Vorliebe für Alerander, der sie zu bessern Hoffnungen berechtigte. Heliogabal beschloß daher, den Jüngling seiner Casarwürde zu berauben, weil seine Mordversuche bisher fehlgeschlagen waren. Darüber brach ein Tumult in der Gardekaserue aus und Heliogabal mußte sich mit seinem Vetter dahin begeben; dieser wurde mit Jubel empfangen, der Kaiser aber gleichgültig ausgenommen. Als dieser darüber unwillig, einige Soldaten als Aufwiegler rmd Meuterer ergreifen lassen wollte, ermor- deten sie ihn und seine Mutter Soamis mit vielen seiner Diener, schleppten die Leichname umher und warfen sie zuletzt in einen Tiber- kanal. So endete der kaiserliche Schwelger und Wollüstling im fünf- ten Jahre seiner Herrschaft, am 11. Marz 222. Hierauf riefen die Prätorianer den jungen Aurelius Alerander Severus als Allein- herrscher aus und führten ihn in den kaiserlichen Pallast. Alerander trug zwar die Zeichen der kaiserlichen Würde, allein die Regierungsgeschäfte und Reichsverwaltung wurde von der Groß- mutter und Mutter, denen sechszehn bewährte Senatoren als kaiserliche Räthe zur Seite standen, zur allgemeinen Zufriedenheit besorgt, denn ihr Streben ging dahin, Alles in die frühem gemäßigten und wür- digen Staatseinrichtungen zurückzuführen und die Spuren der früher» Tyrannei zu verwischen. Die Staats- und bürgerlichen Geschäfte und Verwaltungen vertraute man gebildeten und rechtskundigen Männern an, unter denen der Gardepräfect Ulpianus und Julius Paullus als die größten Rechtsgelehrten bekannt sind; nur im Kriegsdienste ausgezeichnete und erprobte Männer erhielten die Führung des Heeres. Auch für die Christen brach eine bessere Zeit an, indem der Kaiser und seine Mutter in Antiochien aus den Unterredungen mit dem gelehrten Kirchenschriftsteller Orig enes aus Alerandria die Lehre von Christus kennen gelernt hatten und ihren Bekennern Duldung gewährten. Daher hatte Alerander in seinem Lararium oder in dem Schrein am Heerde, worin die Bilder der häuslichen Schutzgötter oder Laren standen, auch Abraham und Christus stehen, die er zu den hohem Laren rechnete, während ein andres Lararium die niedrigem enthielt, wie Plato, Cicero, Virgil. Nach dem Tode der hochbetagten Mäsa fuhr Mammäa fort, den jungen Kaiser, der schon selbst die Regierung übernommen hatte, zu leiten und zu beherrschen, machte sich aber durch ihre Geldgier ver- haßt, so daß selbst des menschenfreundlichen und sanften Aleranders Regierung dadurch in üblen Ruf kam. Mammäa führte ihm zwar eine Gattin zu, behandelte sie aber nachher hart und übermüthig, weil 26

9. Grundriß der neuern Geschichte - S. 45

1835 - Berlin : Trautwein
45 §. 5. £)aö tiórmicfje und ojííicfje (Europa. beri vom Äaifer aud) jum Kriege gegen 0d)weben 1656 beffimmt worben war, mupte im Trieben ju £arbii (1661) feine (Srobe/ rungen in Uieflanb wieber juruefgeben. Äarl ©uftav’í 97ad)fo(ger war fein fünfjähriger 0o&n £ar(Xl. (1660—1697), wafjrenb befien Sjíinberjá&rígfeit ein be|ied)lid)er und gewiflenlofer 9vcid)iratf) die Regierung fuerte, und der Abel burd) feine Anmaßung nod) mefyr alé früher ’’Oiadjt und Csínfúnfte bei Ä&nigi verringerte, ^n ídánemarf veranlagte 1660 die Vertrauen erweefenbe (Sntfd)(oftenf)eit, welche der Äönt'g bewiefen, und die Unjufricbcnfyeit der Sbúrgcr und @ci|t(id)en über die 0teu; erfreiljeit und anbere 93orrcd)te bei felbft bei allgemeiner Slotl) cigen|ud)tigen und den Ä6nig burd) eine 5ßa()lcapituiation befdjraw fenben libelé eine Sßeranberung der Sßcrfaffung, inbem 1660 alle brei 0tanbe (der Abel gezwungen) bai bisherige 2öal)(reid) 0cu nemarf für ein (Srbreid) erklärten und nad) Aufhebung der Sßaf)icapitu(ation 1661 die Unumfd)ránktf)eít der kóniglid)en ©ewalt anerkannten *). 0er Äurfurft von 25ranbenburg l)atte burd) den welauer Vertrag den Örunb $ur preufjifchen 93iacf)t gelegt und burd) ávriegiruf)m und Vermehrung feiner Armee fein Am fef)n bebeutenb erf)6^t. Sbafyrcnb ‘Polen im Innern und nad) aujjen burd) Vermehrung der fcfyon lange vorf)anbcnen Ucbel, namentlid) burd) Anerkennung bei liberum veto und (Sntfleljung der (Lonfbberationen, immer fd)wad)er würde, bereitete in 91 u jj (a n b der einfid)tivolle 3ar Alcjrei bai Sberk feinei jungem 0ol)nei vor. 0ai oimanifd)e 9leid) verfiel burd) die 0d)wád)e und Unffc (jigfeit der 0ultane, fortbauernbe Abnahme bei friegcrifd)en föeu flei und Soieutereien der immer anmajjenbern ,2tenñfd)aren jufe# ^enbi, obgleid) der friegerifdje 0ultan 9jiurab Iv. (1623— 1640) mit Erfolg gegen ‘Perfien kámpfte. *) A n c i 11 o d , Iv. ch. 44. /

10. Grundriß der neuern Geschichte - S. 36

1835 - Berlin : Trautwein
f 36 I. ^iofce. Iiï. 3eifr<uim. 1618—1660. wefîpl)dlifd)cn ftrfcben entfernten nid)t die fd)on feit 1644 fîd) dußernbe Un$ufricbeni)cit über die immer bruefenbern Abgaben; bûé parifer ‘Parlament wiberfefctc fîd) der 23ermchrung berfclben, und die Verhaftung einiger feiner 9)ïitglieber veranlagte 1648 einen 2iufftanb in ‘Parié, wcld)cr burd) eljrgeijige und rdnfevolle Sdîdnner, namentlich den Eoabjutor beé Erjbifdjofé von ‘Parié, ©ottbi (fpdter Earbinal von 9vc£) genährt würde und die $rei(af|*ung der Veiv hafteten und Verminberung der 0teuern bewirfte. Allein eine (fogenannte) Volfépartci, btc $ronbeuré ober die $ronbc *), unter @onbt und mehreren andern franjôftfchen ©roßen fîanb aud) ferner der Jjofpartei unter der ^ôniginm'dïïutter und Edîaja; rin gegenüber. Eonbé, ftcï> für die lefjtcre erfldrenb, fchloß 'Pa; rié, von wo ftd) der dpof entfernt h«^, 1649 mit einer 2lrmec ein und nbthigte halb die §ronbe, beren ^dupter unter ftd) unei* nig und ¿um $hc‘l Üdm ^°fc burd) ©elb gewonnen waren, gegen allgemeine Verjeiffung ¿utn Vergleich mit dem ^>ofe. 2((é er aber barauf nach der i'eitung der Regierung firebte und fc(b|î die dîôniginn bcleibigte, würde er 1650 auf 9)îajarin é Veranlagung verhaftet und der für ihn die Ssbaffen ergreifenbe îurenne beftegt; jeboch der Earbinat vereinigte burd) feinen Uebcrmutfj den ditetv ¿og von Orleané mit dem fortbauernb mißvergnügten ‘Parlament und dem Eoabjutor, und er fai) ftd) baburd) genötigt, ^ranfretd) ¿u verlaffen. Eonbé erhielt feine Freiheit wieber, allein btc burd) feinen 0toty wieberum beleibigte dvöniginn wußte, vereinigt mit dem Eoabjutor, ihn feiner Sreunbe ¿u berauben; er begab fief) nad) feiner 0tatthalterfd)nft ©uienne und begann ^rieg gegen den J?of und den 1651 munbig geworbenen ^ônig. ‘Parié, aué d5aß gegen den an den d?of ¿urucfgcfcfjrten 93tajarin, nahm ihn auf, und in der Vorftabt 0t. Antoine fam cé 1652 ¿u einem blutigen, aber unentfd)iebencn Kampfe ¿wifd)en ihm und îurenne, dem ^(nfithter der föniglid)en Gruppen; halb entfrembetc ihm aber Spa* ¿arin’é neue Entfernung vom ^>ofe die 0tabt ‘Parié, fo daß er fic 1652 verlaffen mußte und der Äönig, wcld)cr Sôîajarin fd)on 1653 wieber ¿urdefberief, in biefclbe cinjog. Eonbé flüd)tcte ¿u den 0panicrn und würde, weil er fein Vaterlanb befriegte, ¿um , $obc verurteilt und bei 2>tinfrrd)en 1658 von îuretme fo beftegt, *) ©f. îiutaiee, ©cfcpicöte frei’ Svonfci, Slu$ Sem Srunjöf. 2 1827. Aneil Ion 111. eh. 4t. 42. I
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TM Hauptwörter (200)200

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